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Vitamin D – das unterschätzte Glücksvitamin

Vitamin D - das unterschätzte Glücksvitamin

Vitamin D reguliert Elastizität der Gefäße

Vitamin D gilt auch als „Sonnenvitamin“, da es vor allem unter Sonnenlichtbestrahlung im Körper gebildet wird. Im Winter und bei unzureichender Zufuhr über die Nahrung kommt es zu einem Mangel, der zu Störungen im Knochenaufbau und -abbau führt.

Der genaue biologische Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel und den daraus resultierenden Erkrankungen war bisher jedoch unklar. Ein Forscherteam aus Wien entschlüsselte nun einen molekularen Mechanismus. Ihre Erkenntnis: Vitamin D reguliert die Elastizität der Blutgefäße und so auch die Blutdruckamplitude.

Zur Bedarfsdeckung von Vitamin D trägt insbesondere die körpereigene Synthese bei. Der Mensch ist in der Lage Vitamin D3 aus der Vorstufe 7-Dehydro-Cholesterol mithilfe von UVB-Licht in der Haut zu bilden. Aber auch bestimmte Nahrungsmittel (Milch, Eier, Butter, Fette, Fische oder Fischleber) enthalten vergleichsweise viel Vitamin D. Für eine ausreichende Versorgung im Körper reicht die Zufuhr über Lebensmittel allerdings in der Regel nicht aus. Für die Verwertung aller Vitalstoffe und Mineralien wie z.B. Kalzium, Kalium und Magnesium ist Vitamin D notwendig.

Mechanismus bisher ungeklärt

Viele klinische Studien weisen darauf hin, dass ein zu geringer Vitamin D-Spiegel mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, aber auch anderen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen, Osteoporose und Krebs in Zusammenhang steht. Ein Teil der dahinter liegenden molekularen Mechanismen wurde erst in den letzten Jahren geklärt oder ist weiterhin unklar.

Vitamin D beeinflusst Enzym-Produktion

Die Wiener Forscherinnen fanden nun heraus, dass ein lange anhaltender Vitamin D-Mangel die Steifigkeit der Blutgefäße – hier der Aorta – erhöht. Den zugrundeliegenden Mechanismus erklären die Wissenschaftlerinnen wie folgt: „Vitamin D verstärkt die Herstellung des Enzyms eNOS (endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase). Dieses Enzym wird im Endothel gebildet und ist entscheidend für die Regulation des Blutdrucks. Es produziert nämlich Stickstoffmonoxid (NO), das für die Entspannung der glatten Muskulatur in den Blutgefäßen wichtig ist. Wird zu wenig NO gebildet, werden die Gefäße steifer, was wiederum zu Bluthochdruck und anderen Kreislauferkrankungen führt. Mit dem Alter nimmt die Steifigkeit der Blutgefäße zu. Deshalb steigt auch die Blutdruckamplitude im Laufe des Lebens an und führt zu einer nachlassenden Elastizität der Aorta. Ein lang anhaltender Mangel an Vitamin D kann diesen Prozess beschleunigen.“

Vitamin-Präparate oder „ab in die Berge“

Vitamin D-Mangel führt allerdings nicht sofort, sondern erst bei länger anhaltendem Mangel zu einem Anstieg der Blutdruckamplitude oder des Blutdruckes. Angesichts der geringen Sonnenbestrahlung im Winter in Mitteleuropa sind Vitamin D-Präparate oder zum Beispiel ein Aufenthalt in den Bergen trotzdem ernstzunehmende Alternativen, so die Wissenschaftler.

Sie erhalten Vitamin D bis zu einer Dosierung von 20.000 Einheiten frei verkäuflich in der Apotheke in Form von Tabletten oder Tropfen.

  • Dosierungsempfehlung für Kinder von 1 bis 6 Jahren 1000 Einheiten pro Tag.
  • Dosierungsempfehlung für Kinder von 6 bis 12 Jahren 2500 Einheiten pro Tag.
  • Dosierungsempfehlung für Erwachsene 5000 Einheiten pro Tag.

Von Oktober bis Mai einschließlich. Diese Verordnung gilt für Norddeutschland. Im Süden ist es sicher etwas weniger nötig.